Vor 500 Jahren starb Lazarus von Schwendi, ein oberschwäbischer Adliger und Diplomat von europäischem Rang. Er lebte von 1522 bis 1583 und war vor allem für das Kaisertum des Hauses Habsburg tätig. Er war dabei ein Vordenker der religiösen Toleranz und war mit seinen entsprechenden verfassungsrechtlichen Initiativen und Überlegungen ein Pionier im konfessionell gespaltenen Europa des 16. Jahrhunderts.  Aufgrund seiner geistigen Vorreiterrolle und seinen oberschwäbischen Wurzeln initiierte und förderte der Schwendier Unternehmer und Mäzen der Gesellschaft Oberschwaben, Siegfried Weishaupt, ein entsprechendes Buchprojekt zum Leben dieses bedeutenden Mannes. Geschrieben wurde das nun erschienene Buch von Monika Spicker-Beck, die es am Freitag Abend in der "Kleinen Bühne", einem ehemaligen Kino in Schwendi, mit vielen Illustrationen vorstellte. In der Begrüßungsrede betonte Siegfried Weishaupt, dass ein Zugang zum Leben dieses bedeutenden Mannes auch für normale Bürger wichtig sei und lobte das Buch. Dr. Edwin Ernst Weber, Geschäftsführer der Gesellschaft Oberschwaben, der bei der Herausgabe des Buches maßgeblich mitwirkte, legte die historische Bedeutung von Schwendis im Kontext seiner Zeit dar. Der Bürgermeister Schwendis, Wolfgang Späth, dankte allen Beteiligten für ihr Engagement bei der Entstehung des Buches und betonte die Wichtigkeit eines Mannes wie Schwendi, der in politisch explosiven Zeiten wie den gegenwärtigen friedenstiftend wirken könnte. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Ensemble aus Ulm, das Lieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert sang und damit dem Abend eine frühneuzeitliche Atmosphäre verlieh. Anschließend konnten Exemplare des vorgestellten Buches gekauft und der Abend in geselliger Runde ausgeklungen werden. 

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