Reden von Oberschwaben

mit JEns Rommel

(27. September, Obermarchtal)

In der Reihe "Reden von Oberschwaben " durfte der Vorsitzende der Gesellschaft Oberschwaben, Prof. Dr. Thomas Zotz,  am vergangenen Mittwoch als Hauptredner den leitenden Oberstaatsanwalt und Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltung zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg Jens Rommel sowie Landrat Heiner Scheffold in Obermarchtal begrüßen.

 

Jens Rommel stellte in seinem Vortrag "Geschichte vor Gericht. Zur strafrechtlichen Aufklärung von nationalsozialistischen Verbrechen in der Bundesrepublik" den über 100 interessierten Gästen die Arbeit der Zentralen Stelle in Ludwigsburg vor. Zugleich zog er Bilanz über deren Ermittlungserfolge: Mehr als 7.500 Vorermittlungen wurden bereits an diverse Staatsanwaltschaften abgegeben und die fortgesetzten Nachforschungen zwecks Verfolgung und strafrechtlicher Ahndung von NS-Kriegsverbrechen führen nach wie vor jährlich zu gerichtlichen Anklagen im zweistelligen Bereich. Als prominentes Beispiel für die erfolgreiche Ermittlungsarbeit nennt Rommel den in den Medien bekannt gewordenen Fall von John Demjanjuk, welcher an der Ermordnung unzähliger Opfer im Vernichtungslager Sobibor beteiligt war und 2011 wegen Beihilfe zum Mord vom Landgericht München verurteilt wurde.

 

Des Weiteren betonte auch Landrat Heiner Scheffold, dass es im demokratischen, freiheitlichen Rechtsstaat grundlegend wichtig sei, die dunklen Kapitel der Geschichte nicht zu vergessen oder zu übergehen. Insofern sei gerade die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit wichtig, insbesondere diene sie auch der Aufklärung und Sensibilisierung der nachfolgenden Generationen sowie zum Erhalt der demokratischen und freiheitlichen Grundordnung.


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